Angeln am Forellensee

Forellenangeln

Wer sich für das Thema Angeln interessiert, aber keinerlei Vorerfahrung hat, steht schnell vor einem Problem. Einfach eine Angelausrüstung kaufen, an das nächstgelegene Gewässer fahren und los geht’s funktioniert in Deutschland nicht, oder eben nur bis das Ordnungsamt nach dem Fischereischein und der Angelkarte fragt.

Das ist einer der vielen Gründe, weshalb Forellenseen so beliebt sind. Gerade für Angeleinsteiger bieten sie die Möglichkeit, einfach mal zu angeln, auszuprobieren was sonst überall verboten ist, ohne Fischereischein und Angelkarte. Auch das ist in jedem Bundesland wieder unterschiedlich geregelt, aber wenn man eine Chance hat, dann an den Forellenseen. Vor deinem Angelausflug solltest du dich also unbedingt beim Ziel deiner Wahl erkundigen, ob für das Fischen vor Ort ein Fischereischein erforderlich ist.

Beim Angeln in kommerziell betriebenen Teichen und Seen werden Fische zum Angeln eingesetzt, man spricht daher auch von PUT & TAKE Seen, oder eben vom „Forellenpuff“ oder „Forellenzirkus“, was ziemlich abwertend klingt und wovon du dich nicht irritieren oder abschrecken lassen solltest.

In der Regel gibt es zwei Abrechnungsmodelle, an den sogenannten Kiloteichen bezahlt man eine geringe Startgebühr, dafür aber zusätzlich einen gewissen Preis pro Kilogramm der jeweils gefangenen Fischart. Die zweite Variante sind Pauschalen, meist nach Zeit am See. Bei einigen Anlagen gibt es beide Abrechnungsmodelle, bei anderen nur eine von beiden. Welche der beiden Varianten du präferierst, hängt schlussendlich von deinem Selbstvertrauen ab.

Bist du der Meinung, den Teich leer zu fangen, solltest du vom Kiloteich Abstand nehmen und zur Pauschalen greifen. Bist du dir allerdings nicht sicher ob du was fangen wirst, solltest du über den Kiloteich nachdenken.

Diese Anlagen sind voll und ganz auf Angler ausgerichtet, neben der Möglichkeit sich Angelausrüstung wie Angelruten mit Rollen, Kescher und Köder auszuleihen, was gerade für Anfänger großartig ist, hilft einem das bei vergessenem Angelgerät und Köder oftmals aus der Patsche und rettet den Angeltag. Hat man seine Bienenmaden in der morgendlichen Hektik vergessen, können diese in der Regel vor Ort gekauft werden. Da jede Anlage und jeder Betreiber anders aufgestellt ist, unterscheiden sich auch die Angebote vor Ort. Normalerweise wird auch ein Platz zum Fischesäubern bereitgestellt. Meist gibt es vor Ort auch die Möglichkeit sich einen Snack oder Kaffee zu besorgen, teilweise ist sogar die Übernachtung in Hütten auf dem Gelände oder am Wasser möglich.

Viele Angelkarrieren haben hier begonnen und viele Angler bleiben ihren Wurzeln treu.

So ist es nicht verwunderlich, dass sich über die Zeit Angler auf das Angeln an diesen Seen spezialisiert haben und auch immer speziellere Fangmethoden entwickelt haben. Es ist also nicht so, dass jeder am Forellensee auf einen blanken Haken kiloweise fängt, wie böse Zungen behaupten. Vielmehr ist es, wie in vielen anderen Gewässern, eine Mischung aus einer Vielzahl von Kleinigkeiten, die schlussendlich über Erfolg und Misserfolg entscheiden. Da hilft normalerweise nur Erfahrung und eine möglichst breite Palette an Tackle, um die an diesem Tag und zu dieser Uhrzeit gefragte Montage mit passendem Köder anbieten zu können.

Der Forellensee bietet also nicht nur eine großartige Möglichkeit für Angelanfänger, die ersten Erfahrungen zu sammeln, sondern ist und bleibt auch bei fortgeschrittenen Anglern beliebt und interessant.